Irfanview: Das Schweizer Taschenmesser für die Bildbearbeitung

30. April 2021

Der Autor von » Irfanview, Irfan Skiljan, bezeichnet sein Tool als "Graphic Viewer", aber das ist pures Understatement.

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was man mit Irfanview alles machen kann, schaut man sich am besten erst die » Liste der Features auf der Website an und probiert es dann einfach mal aus - die Bedienung ist nämlich denkbar unkompliziert.

Bildbearbeitung im Batch

Was dieses Tool für mich als Webentwickler unverzichtbar macht, ist die Möglichkeit, Bilddateien im Batch - also programmgesteuert - zu bearbeiten.

So betreue ich z.B. Webseiten, die einen auf einer Datenbank basierenden Produktbereich mit Tausenden von Produktbildern beinhalten. Alle paar Wochen bekomme ich aktualisierte Bilder direkt vom Fotografen im TIF-Format. Von diesen Bildern brauche ich für verschiedene Seiten verschiedene Versionen, z.B. für einen Produktfilter, die Detailseiten, Lightboxen, den Downloadbereich für Presse und Händler. 

Dank der Möglichkeit, Irfanview über eine INI-Datei zu steuern, können all diese Versionen von einem beliebigen Programm erstellt werden, welches diese INI-Dateien eine nach der anderen generiert und Irfanview dann mit der jeweiligen INI-Datei aufruft. Ich selbst mache das natürlich - wie könnte es anders sein - mit einer kleinen Access-Datenbank :-)

Irfanview stellt Produkte frei, verkleinert/vergrößert sie auf Wunsch proportional, richtet sie auf einem Hintergrund aus, bringt das Ergebnis in die benötigte Größe, wandelt die TIF-Dateien in PNG oder JPG um, speichert die Dateien in das gewünschte Verzeichnis und spart so viele Stunden manueller - und damit fehleranfälliger - Bildbearbeitung.

Das Programm muss lediglich dafür sorgen, dass die einzelnen Durchgänge von Irfanview auch wirklich nacheinander ausgeführt werden, damit die Parameter aus der richtigen INI-Datei verwendet werden. Ich mache dies, indem ich nach jedem Aufruf so lange in einer Schleife verharre, bis die vollständige Anzahl der Dateien im Zielverzeichnis angekommen ist.

Mit diesen wunderbaren Möglichkeiten verliert auch ein neues Website-Layout seinen Schrecken: Es müssen lediglich ein paar Parameter geändert werden, Irfanview erledigt die Arbeit und die Bilddateien liegen im neuen Format vor.

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